10 mexikanische Getränke im Überblick - Pacific and Lime

10 mexikanische Getränke im Überblick

Mexikanische Trink- und Esskultur findet sich nicht nur in dem lateinamerikanischen Staat, sondern wird auch weltweit immer beliebter. Jeder kennt Tequila, doch auch mexikanische Getränke wie bestimmte Biere und Weine finden auch außerhalb des Landes immer mehr Fans. Für die Einheimischen gibt es eine Reihe von mexikanischen Getränken ohne Alkohol, die sich großer Beliebtheit erfreuen und die Geschichte sowie Kultur des Landes verdeutlichen. Viele Getränke gehören zum Alltag, zu den Festen und zum Feiern in Mexiko dazu. Mal süß, mal bitter, mal kalt, mal heiß – die Auswahl ist so abwechslungsreich wie das Land an sich.


Die Mexicoke: Coca Cola aus Mexiko

In manchen Gegenden Mexikos trinken die Menschen mehr Coca Cola als Wasser. Dafür gibt es verschiedene Gründe, unter anderem die in vielen Regionen schlechte Versorgung mit gesundem und sauberem Trinkwasser. Die sogenannte „Mexican Coke“ oder „Mexicoke“ zählt somit zu den beliebtesten mexikanischen Getränken ohne Alkohol. Vor Ort hergestellte Cola unterscheidet sich in ihrer Zusammensetzung von der regulären Cola. Zur Herstellung verwendet man Rohrzucker und davon weniger im Vergleich zum US-amerikanischen Herkunftsland. Die Mexicoke verfügt nur über ein Drittel des Zuckergehalts. Zudem soll sie würziger schmecken. Eine Besonderheit stellt auch die Flasche an sich dar. Deren Design erinnert stark an die Cola-Flaschen der Vergangenheit. Außerhalb der USA sind die Flaschen schon allein wegen des nostalgischen Faktors beliebt.

Aguas Frescas: Das mexikanische Erfrischungsgetränk


Beim Agua Fresca handelt es sich um ein genuin mexikanisches Nationalgetränk. Übersetzt heißt es „frisches Wasser“. Agua Fresca besteht aus Wasser, Zucker und Früchten. Es gibt kein spezielles Rezept für dieses alkoholfreie Getränk, die tatsächlichen Bestandteile, Zutaten und das Verhältnis von Frucht und Zucker kann je nach Region und sogar Familie variieren. In erster Linie besteht es aus gereinigtem Wasser, dazu frische Früchte oder frisch gepresste Säfte sowie Zucker und Eiswürfel. Die passende Erfrischung also an einem heißen Tag. Häufig verwenden die Mexikaner Wassermelonen, Kantalupe, Mangos oder Ananas. Sollte Dir in Mexiko nach einem Agua Fresca sein, dann stelle sicher, dass das Wasser auch wirklich frisch und gereinigt ist.

Agua Fresca

Atole: Winterliche Besinnung


Atole zählt zu den mexikanischen Getränken, welche man heiß trinkt. Es besteht aus Mais und Wasser, für den Geschmack gibt man noch Gewürze und Milch dazu. Weitere Zusätze umfassen Zimt, Vanille, Rohrzucker oder Schokolade, wobei sich die Kombination mit letzterem Champurrado nennt. Die Konsistenz reicht von breiig zu wässrig. Es gehört in Mexiko zur Tradition, dieses Heißgetränk in den Wintermonaten zusammen mit Tamales zu servieren, besonders in der Weihnachtszeit oder bei den vorweihnachtlichen Las Posadas.

Mexikanisches Bier: Weltweit beliebt

Eines vorneweg: Bei Desperados handelt es sich nicht um ein mexikanisches Nationalgetränk. Diese Biersorte kommt ursprünglich aus Frankreich, der mexikanisch-spanische Anstrich ist lediglich Marketing. Typische mexikanische Getränke aus dem Bereich der Biere nennen sich Corona, Sol, Salitos, Cerverza (wörtlich: „Bier“), oder Pacifico. Corona ist die erfolgreichste Marke des Landes, gefolgt von Sol. In der Regel sind sie eher leicht. Corona, das viert beliebteste Bier der Welt, wird aus Wasser, Hopfen, Hefe, Mais, Reis und Gerstenmalz gebraut.

Die Mexikaner trinken gerne und viel Bier. Es gehört neben dem Tequila zu den am häufigsten getrunkenen alkoholischen mexikanischen Getränken. Schuld daran sind übrigens die Deutschen. Deutsche Einwanderer haben im 19. Jahrhundert das Bierbrauen nach Mexiko gebracht und das Land zu einem weltweiten Exporteur gemacht. Besonders einheimisch ist jedoch, das Bier mit Limettensaft zu servieren. Dann gibt es noch die Trinkweise genannt „Michelada“, ein Cocktailgetränk aus leichtem Bier, Salz-Chili-Pulver, Sojasauce, Tomatensaft und Worcestershire-Sauce.

Michelada

Wein aus dem Baja California

Mit Wein verbinden nicht viele Menschen typische mexikanische Getränke. Dabei hat der Weinanbau in Mexiko eine lange Tradition. Bereits die spanischen Eroberer legten die ersten Weingärten an. In erster Linie findet der Weinanbau in der Region Baja California statt. Das mediterrane Klima macht es möglich, ebenso die Trockenheit und die großen Höhen, auch wenn sich dieses Gebiet unterhalb des 30. Breitengrades befindet. Mit dem Fiesta de la Vendimia („Fest der Weinlese“) und der Ruta del Vino („Weinstraße“) lockt diese Region Touristen als aller Welt.

Mittlerweile hat sich der Weinanbau in Mexiko stark professionalisiert und mexikanische Weine genießen auch in Europa einen guten Ruf. Zu den am meisten gepflanzten Weintrauben gehören Cabernet Sauvignon, Chardonnay und Tempranillo.


Der streng regulierte Agavensaft: Tequila

Eine Aufzählung typischer mexikanischer Getränke wäre ohne Tequila nicht vollständig. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form des Agavendestilates Mezcal. Ähnlich wie beim Bier in Deutschland gelten für die Produktion des Tequilas besondere Regeln, überwacht von der Consejo Regulardor del Tequila. So darf dieses alkoholische Getränk nur aus den fünf Regionen Jalisco, Najarit, Tamaulipas, Michoacan und Guanajuato stammen. Als Hauptbestandteil kommt nur die Agave in Frage, ein Liliengewächs. Im Grunde besteht der Tequila also aus einer Blume. Der Anbau dieses Gewächses wird streng von den Behörden überwacht, was den Tequila zur am strengsten kontrollierten Spirituose macht. Nur den jungen und günstigen Tequila trinkt man mit Salz und Limette oder einem Glas Sangrita. Die hochwertigen, alten Tequilas hingegen kannst Du auch pur bei Zimmertemperatur trinken.

Tequila

Der traditionsreiche Mezcal

Beim Mezcal handelt es sich um ein traditionsreiches mexikanisches Nationalgetränk. Dieser Schnaps wird aus dem Fruchtfleisch verschiedener Agaven hergestellt und unterliegt strengen Regulierungen. Bei der Herstellung kommen traditionelle Verfahren zum Einsatz, welche von den spanischen Eroberern eingeführt wurden. Die Produktion ist wesentlich weniger industriell als beim Tequila. Teilweise liegt sie in der Hand von kleinen, dörflichen Familienbetrieben, den sogenannten Palenques. Nur aus Mexiko stammende Agaven dürfen zur Herstellung verwendet werden. Der Alkoholgehalt liegt in der Regel zwischen 36 % und 55 %. Wenn Du den Mezcal einmal selber ausprobieren willst, dann schau in unserem Onlineshop vorbei. Hier findest Du eine große Auswahl an hochwertigen Agaven-Spirituosen.


Das Pulque Getränk der Azteken

Mittlerweile gehört Pulque nicht mehr zu den häufig getrunkenen mexikanischen Getränken. Dabei war es einst nur den Priestern der Azteken vorbehalten, die es als das Blut der Götter betrachteten und es in erster Linie bei religiösen Zeremonien einnahmen. Das Pulque Getränk wird ebenfalls aus Agaven gewonnen, vielmehr aus dessen stark fermentiertem Saft. In sogenannten „Pulquerías“ wird es auch heute noch auf dem Land getrunken. Hier bereiten es die Kneipenbesitzer frisch zu. Anders sollte man es auch nicht trinken.

Agave
Kaffee: Ein bedeutender Industriezweig

Mexiko gehört zu den weltweit führenden Anbauern von Kaffee, in erster Linie für Kaffeesorten der Arabica-Maragogype-Bohne. Diese sogenannten Elefantenbohnen verfügen über einen saftigen, weichen und stark aromatischen Geruch. Die munter machende Wirkung dieser mexikanischen Getränke ist überaus stark. Zu den größten Anbaugebieten gehört der Bundesstaat Chiapas sowie Oaxaca und Veracruz.

Kaffee baut man in Mexiko erst seit dem 19. Jahrhundert an. Gleichzeitig sind die Mexikaner Pioniere im Anbau von rein biologischem Kaffee. Besonders hochwertige Kaffees dürfen das Namensattribut „Altura“ tragen. Eine mexikanische Spezialität ist der Café de Olla („Kaffee aus dem Tontopf“) zusammen mit braunem Zucker und Zimt, getrunken aus alten Tontassen.

Kakao: Das Getränk der Götter

Kakao gehörten zu den typisch südamerikanischen und typischen mexikanischen Getränken. Viele Legenden und Mythen ranken sich um das dunkelbraune Gold, ebenso alte Traditionen. Die alten Maya bauten den Kakao nur in heiligen Hainen an, wovon sich selbst heute Spuren in Yucatan finden lassen. Zum typisch mexikanischen Kakao gehört immer etwas Zimtpulver und Rohrzucker. Letzteres geht auf die Spanier zurück, welche den Azteken-Trank für zu bitter hielten. Die Maya selbst konsumierten die Schokolade mit scharfem Chili. Heute werden die Kakao-Bohnen traditionell auf einem Metatete gemahlen und als Beisatz zu verschiedenen Saucen und Getränken dazugegeben. In einigen wenigen Regionen genießt man noch immer den Kakao kalt in Form des Schokoladen-Getränks genannt Pozol.

Kakao
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