Mexikanische Kultur und Traditionen - Pacific & Lime

Mexikanische Kultur und Traditionen

Entdecke Mexiko – ein Land voller Gegensätze, in dem jede Sekunde mit Leidenschaft genossen wird und wo auch die dunklen Seiten des Lebens stets mit Licht erfüllt werden.

Wir springen mit den Luchadores in den Ring, hören, was die Mariachibands uns über die mexikanische Kultur verraten, lassen uns von lateinamerikanischen Tänzen den Rhythmus des Landes beibringen und werfen auch einen Blick auf die düsteren Aspekte der mexikanischen Kultur. Was halten die Mexikaner von Hahnenkämpfen und wie stehen sie zu Stierkämpfen? Zudem gehen wir auf eines der bedeutendsten Feste des Landes ein: den Tag der Toten.

Lucha Libre
Lucha Libre – die maskierten Helden Mexikos

Lucha Libre ist ein beliebter Sport in Mexiko, vergleichbar mit dem Wrestling, welches in den USA durch Berühmtheiten wie Hulk Hogan oder dem Undertaker weltweit bekannt geworden ist. Die Luchadores genannten Kämpfer tragen bunte Masken und treten in choreografierten Matches gegeneinander an. Einer der Kämpfer übernimmt dabei meistens die Rolle des bösen Rudos und der andere spielt den guten Técnico.

Der Mexikaner Enrique Ugartechea gilt als Urvater des Sports. Er etablierte den heute für Lucha Libre bekannten Wrestling-Stil in den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts, der sich deutlich vom amerikanischen Wrestling unterscheidet. Luchadores sind für ihre halsbrecherischen Sprünge durch den Ring bekannt, die mit tosendem Applaus von den Fans gefeiert werden, die die Siege ihrer Helden nach den Matches gerne mit einem Glas Mezcal begießen. Falls der Favorit verliert, gibt’s vermutlich auch einen Schluck des beliebten Agavenschnapses, denn wie sagen die Mexikaner: Für alles, was gut ist: Mezcal. Für alles, was schlecht ist, ebenso. Das Nationalgetränk der Mexikaner, das Du auch in unserem Shop bekommst, hat auch eine Hauptrolle in dem Lied „Copitos de Mezcal“ des berühmten Mariachi Antonio Aguilar. Wo die Gitarren der Mariachibands erklingen, ist das Kultgetränk oftmals nicht fern.


Mariachi – der Klang Mexikos

Diese Musik ist tief in der Kultur Mexikos verwurzelt. Begleitet von Gitarren, der großen und basslastigen Guitarrón sowie Violinen singen die Mariachi über die Liebe, den Tod, längst gefallene Helden und das Leben auf dem Land. Vor allem auf Hochzeiten, Geburtstagen und religiösen Festen sind die oft in Schwarz gekleideten Musiker mit den großen Sombreros häufig zu sehen. Ihre Uniform geht dabei zurück auf die Charros, die mexikanischen Cowboys des 19. Jahrhunderts. Diese traditionelle Kleidung trugen auch die ersten offiziellen Polizisten des Landes. Sie verkörpert den perfekten Mann, der ein Ass im Reiten, beliebt bei den Frauen und ein treffsicherer Schütze ist.

Während das Publikum die bekannten Songs mitsingt, wird auch die eine oder andere Flasche Mezcal herumgereicht. Die Musiker konzentrieren sich aber ganz auf ihr Repertoire, das oftmals Hunderte Volkslieder umfasst. Dabei tanzen sie nicht selten den Zapateado, einen Tanz, bei dem die Musiker mit ihren Stiefeln in einem schnellen Rhythmus auf den Boden stampfen, um damit die Musik zu begleiten. Tanz ist ohnehin das wahre Lebenselixier der Mexikaner.

mariachi band

Tres Hermanas - nachhaltiger Ackerbau nach dem Prinzip der drei Schwestern

Tres Hermanas, auch "Die Drei Schwestern" genannt, ist eine traditionelle Landwirtschaftsmethode in Mexiko, bei der Agavenpflanzen für die Mezcal-Herstellung angebaut werden. Diese Methode beinhaltet das Anbauen von Mais, Kürbis und Kletterbohnen zusammen in einer symbiotischen Beziehung, um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern und den Druck durch Schädlinge und Krankheiten zu verringern.
Agavenanbei nach dem Prinzip der Tres Hermanos
Der Mais dient als Unterstützung für die Bohnen, die Bohnen fixieren Stickstoff und stabilisieren den Mais, und der Kürbis spendet Schatten für den Boden. Tres Hermanas unterstützt nicht nur die hohe Qualität der Agavenpflanzen für die Mezcal-Herstellung, sondern auch nachhaltige und traditionelle Landwirtschaftsmethoden, indem es das Risiko von Ernteausfällen verringert und die Erträge verbessert. Darüber hinaus ehrt es das kulturelle Erbe der indigenen Gemeinschaften in Mexiko.


Día de los Muertos – Tag der Toten in Mexiko

Jedes Jahr vom ersten bis zum zweiten November wird der Tag der Toten in Mexiko gefeiert. Die Vorbereitungen beginnen meistens sogar schon am 31. Oktober und je nach Region auch noch früher. Der Día de los Muertos ist ein Fest, an dem die Toten auf die Erde zurückkehren. In ganz Mexiko wandeln Skelette durch die Straßen und an jeder Ecke verkaufen Händler kleine bunte Calaveras. Das sind Totenschädel und die bestehen häufig aus Zucker.

Bei den Skeletten handelt es sich um Feiernde, die bunt geschminkt sind. Ihre Gesichter sehen wie reich verzierte Totenköpfe aus, nicht selten mit einem breiten Lächeln auf den – Zähnen. Frauen tragen die Blüten der Cempazúchitl in den Haaren. Das sind Aufrechte Studentenblumen mit großen Ballen aus kräftig gelben Blüten. Der Tag der Toten ist in Mexiko kein Fest der Trauer. Die Mexikaner erinnern sich an verstorbene Freunde, Familienmitglieder und Partner mit viel Freude und Humor. Sie erzählen sich witzige Anekdoten und halten so die Erinnerungen an die Verstorbenen am Leben. Dabei trinkt man zusammen würziges Mezcals, wie Du sie auch in unserem Shop findest. Festlichkeit und Tod liegen in Mexiko nicht fern voneinander. Das beweisen auch die beliebten Hahnen- und Stierkämpfe.

Tag der Toten Mexiko
Corrida de Toros – der Stierkampf im Mexiko

Stierkampf ist ein Tanz mit dem Tod. Es ist ein makaberer Sport, der immer noch viele Anhänger hat. Wie so vieles, so brachten die Spanier auch dieses Spektakel nach Lateinamerika. Was von außen wie das bloße Quälen eines Tieres aussieht, ist eine mit vielen Regeln durchsetzte Sportart, dessen Akteure wie Helden gefeiert werden.

Der Kampf ist in drei Abschnitte unterteilt, den sogenannten Tercios. Zu Beginn treffen Matador und Stier aufeinander. Es gesellen sich Picadores hinzu, mit Lanzen bewaffnete Reiter. Der Stier wird provoziert, damit er die Pferde angreift. Die Reiter erwidern diese Angriffe mit einem Lanzenstoß. Das Publikum soll in dieser Phase sehen, wie stark der Stier ist, bevor er im zweiten Abschnitt des Kampfes mit weiteren Lanzen beworfen wird. Diese sogenannten Banderillas sind mit Widerhaken ausgestattet und bleiben im Rücken des Tiers stecken. Wenn der Stier schwach genug ist, läutet der Präsident – eine Art Schiedsrichter – das Finale ein. Nun sind Matador und Stier wieder alleine.

Nur mit einem Degen uns seinem Muleta (ein kleines rotes Tuch) bewaffnet, stellt sich der Matador dem Stier entgegen und fordert ihn zum Angriff heraus. Das geschickte Ausweichen des Matadors ist ein Tanz aus traditionellen Bewegungsabläufen, die so lange durchgeführt werden, bis der Stier völlig erschöpft ist. Am Ende versucht der Matador, seinen Degen durch die Schulter in das Herz des Stiers zu rammen, was nur selten zu einem schnellen Tod führt.

Der Sport hat viele Kritiker und auch in Mexiko wird er immer seltener. In vielen Städten des Landes ist der Stierkampf schon verboten. Das Gleiche gilt für den ähnlich grausamen südamerikanischen Hahnenkampf.

Corrida de Toros
Corrida de Gallos – südamerikanischer Hahnenkampf

Zwar sind Hahnenkämpfe in Mexiko Stadt, Sonora sowie anderen Teilen Mexikos verboten, aber zahlreiche andere Bundesstaaten erlauben die Kämpfe noch. Für viele Mexikaner sind die Corridas ein wichtiger Zeitvertreib. Mit Bier und Mezcal scharen sie sich um die aus Holz aufgebauten Wände, die den Ring bilden, und wetten auf die Hähne. Die kämpfen meistens um Leben und Tod, wobei nicht selten auch der Sieger später seinen Verletzungen erliegt. Gewinnen tun nur die Besitzer der Hähne, die viel Geld investieren, damit ihre Hähne im Palenque gegeneinander antreten können. Mexikos Nationalgetränk fließt auch hier, denn: Für alles, was gut ist: Mezcal. Für alles, was schlecht ist, ebenso.

pacific and lime mezcal
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